Neues Jahr, neues Glück.
Eine Floskel. Ohne Substanz. Ohne Wahrheit. Ohne Mut. Warum immer verschieben?
Denn was sollte neues kommen. Von einem Tag auf den anderen? Was sollte man ausgerechnet jetzt anders machen als die letzten Tage?
Ein Silvester wie es noch nie eines war. Zumindest seit ich lebe. Distanz, Knallverbot, keine öffentlichen Ansammlungen.
Und trotzdem wurde geknallt und wahrscheinlich auch öffentlich angesammelt.
Ich bin froh, mit Freunden wenigstens digital zusammen gewesen sein zu dürfen.
Neues Jahr, Neues Glück.
Wird es anders? Haben wir gelernt? Etwas aus der Pandemie?
Ich fürchte nein. Läden auf, Leute rein. Satisfaktion. Gutmachung. Für die darbenden Monate. Für die schlechte Zeit.
Ätzender Gedanke. Weiter so wie zuvor? Nix gelernt? Worauf es wirklich ankommt?
Zeit. Ruhe. Stagnation. Keine Optimierung. Leben. Genießen. Zurückgeben. Pflegen. Hegen. Schützen. Schätzen.
Diese Dinge sind so wichtig. Sind notwendig. Sind längst überfällig und doch vergessen und unterschätzt.
Wann macht es „Klick“? Bei allen? Zumindest bei den meisten?
Bei mir hat es das. Schon länger.
Bin am Ändern. Am Umdenken.
Mein Gewissen ist noch nicht rein.
Aber reiner als es war.