Noch drei Wochen

Noch drei Wochen. 21 Tage.
Dann kommt er.
Mein Sohn.
Mein Kind.
Mein Nachfahre.

Je mehr ich darüber nachdenke, desto mehr spüre ich, wie surreal so eine Schwangerschaft ist.
Das erste Ultraschallbild war aufregend. Das zweite noch mehr.
Der wachsende Bauch. Das dritte Bild. Das Treten. Das Bewegen. Das Wölben der Bauchdecke.
Noch immer surreal.

Erinnert das an den Film Alien? Ja. Etwas. Nur wir sind hier auf der Erde. Nicht auf einem Raumschiff, Lichtjahre entfernt von Mutter Erde.

Surreal.

Ich freue mich sehr, bin aufgeregt.
Dort wächst ein Mensch. Im Mensch.

Surreal.
Alien, irgendwie.

Die Mama verändert sich.
Stimmung? Schwankt.
Beine? Voll Wasser.
Brüste? Äh, riesig.
Bewegung? Laaangsam.
Bauch? Äh, ja, enorm.
Leberwurst? Nein.
Weinschorle? Nein.
Salami? Besser nicht.
Laune? Trotzdem gut.

Das Haus verändert sich.
Treppensicherung? Geschenkt.
Kinderwagen? 2 in 1.
Babysafe? Na logisch.
Tragetuch? Gutschein vorhanden. Windeln? Wegwerf- und Stoffwindeln. Wickeltisch?
Klamotten?
Taschen?
Lätzchen?
Spucktücher?
Ja, ja, ja, ja und ja. Alles da.

Großeltern?
Werden es lernen zu sein. Wie wir.
Sind aufgeregt. Und wollen es auch sein.

Tanten und Onkels?
Im Kaufrausch. Alles für den Neffen. Alles…

Der Papa?
Wartet. Hält durch. Freut sich. Trainiert die Lungen und die Handmuskulatur. Bereitet sich vor. Mental und physisch. Wird es reichen? Wahrscheinlich nicht.

Der Nachfahr kann kommen. Wir sind bereit. Und sind es doch nicht.
Alles wird anders. Aber schön.
Ich bin gespannt.
Und immer noch aufgeregt.

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