Nur die! und wo ist?
Wie oft ich bisher schon das Wort Mama zu hören bekommen habe.
Ich kann es nicht mehr zählen.
Aber der Name kommt mittlerweile nicht mehr allein.
Zusätzlich höre ich: „nur die!“ und „wo ist?“.
Eltern sein, das ist wie ein dickes fettes Stromkabel sein… voll mit verschiedenen Phasen.
Momentan befinde ich ich mich in der Phase, in der Mama so ziemlich die wichtigste Person im Leben des Pupers zu sein scheint.
Und die Phase, in der der kleinste Fehler oder die kleinste unbedarfte Tat, zu einem ewigen Geschrei führen kann.
Zumindest gefühlt ewig.
Denn meine Nervenenden lassen mich auch da langsam im Stich, wo es um das Abschätzen der Länge von Phasen geht.
Die Ohren fahren zu, es fängt an zu rauschen und ich starre ins Leere. So läuft es meistens ab.
Kinder haben ist schön. Sehr schön.
Ich empfinde es sogar als Sinn meines Lebens.
Allerdings sind Kinder kein Kit, der eine bröckelnde Beziehung zusammenhalten kann.
Oder soll.
Oder muss.
Oder aus zwei Menschen ein Paar macht.
Im Gegenteil.
Kinder sorgen für Differenzen. Für Ungereimtheiten. Sie offenbaren unsere Schwächen.
Und sorgend dafür, dass das Beziehungsleben auf den Nachwuchs fokussiert wird.
Sorgen dafür, dass man sich auf sich verlassen muss.
Dass man funktionieren muss.
Es ist nicht schlimm. Nicht für mich. Nicht für uns.
Wir wussten, dass wir stark sind.
Dass wir uns auf uns verlassen können.
Dass wir funktionieren.
Miteinander.
Füreinander.
Kinder brauchen Aufmerksamkeit. Sogar sehr viel davon.
Solange man sich als Eltern Freiräume hält und im Alltag kleine Zuneigungen zeigt und nicht immer über den Nachwuchs redet, läufts.
Über Nachwuchs reden. Ja. Man kommt da leider nicht drumrum.
Bei jedem Treffen mit Elternfreunden, kommt man irgendwann zwangsläufig auf den Nachwuchs zu sprechen.
Worüber hat man sich in der Prä-Nachwuchs-Zeit unterhalten? Ich weiß es nicht mehr.
Es ist so lange her. Drei Jahre.
Hmmm, doch nicht so lange.
Aber gefühlt eine Ewigkeit.
Nervenenden. Ich sags ja.
Phasen.
Sie sorgen dafür, dass man die Zeit vergisst, falsch einschätzt.
Phasen.
Sie sorgen dafür, dass man die miesen Abschnitte vergisst. Sehr schnell sogar.
Phasen.
Sie lassen die Puper wachsen. Mental und körperlich.
Phasen.
Sie lassen auch uns wachsen. Als Eltern. Als Menschen.
Phasen.
Sie offenbaren unsere Stärken. Und unsere Schwächen.
Kinder erfüllen.
Kinder bereichern.
Kinder zeigen.
Kinder zehren.
Kinder kosten.
Kinder lieben.
Kinder brauchen.
Kinder geben.
Puper zwei steht in den Startlöchern.
Ich freue mich.
Auf Déjá-Vus.
Ich freue mich.
Denn ich konnte vergessen.
Hast Recht