Schön, seinen Spross wachsen zu sehen.
Schön, zu sehen, wie er sich entwickelt.
Schön, zu sehen, wie er lernt.
Schön, zu sehen, wie er Fortschritte macht.
Schön, zu sehen, wie er spielt.
Schön, zu sehen, wie er lacht.
Das Schöne allerdings sorgt jedesmal dafür, das Schlechte zu verdrängen.
Horrornacht?
Egal, ein lächelnder Fratz am Morgen und alles ist verdrängt.
Stress beim Zubettbringen?
Egal, ein lächelnder Fratz, und alles ist verdrängt.
Also, Übeltäter ist das Lächeln des Fratzes.
Es sorgt dafür, dass man noch ein Kind kriegt.
Und vielleicht noch eins.
Dabei weiß man doch, wie schwer es sein kann.
Wie lang Nächte werden können.
Wie sehr Nerven strapaziert werden können, bevor sie reissen.
Wie die Lust sinkt.
Wie die Ratlosigkeit wächst.
Und trotzdem.
Da ist etwas magisches im Fratzlächeln.
Etwas Entwaffnendes.
Etwas, das alles vergessen macht, was negative Schatten wirft.
Wie eine rosarote Brille. Aufsetzen und grinsen.
Man muss nur wissen, wo man sie zuletzt hingelegt hat.
Denn wenn man sie nicht gleich findet wird es hart…
… sehr hart.